Tagesausflug auf den Jochberg

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Tagesausflug auf den Jochberg

ausblick vom jochberg auf den walchensee

Tour-Facts

  • Kochel am See – Sonnenspitz – Jocheralm – Jochberg
  • 13 Kilometer Rundtour
  • 5:15 h reine Gehzeit

Mein erster Gipfel im neuen Jahr 2021

Am Wochenende war ich zu Besuch bei Jonas in München. Als ich Freitag Nachmittag bei ihm ankam sind wir noch gemeinsam zum Oly-Berg gelaufen.

Zuhause planten wir unsere morgige Tagestour. Es stehen so viele Gipfel auf unserer Wunschliste. Doch die Wettervorhersage meldet Regen, Schnee und Sturmböen bis 80 km/h. Samstag früh haben wir kurzfristig unsere ausgesuchte Route geändert. Ursprünglich wollten wir auf den Hohen Fricken 1940m. Doch bei diesen Bedingungen entschlossen wir uns kurzerhand für den Jochberg. Nach ein bisschen Recherche und Routenplanung haben wir die perfekte Tagestour auf Komoot geplant.

In strömenden Regen sind wir von München in Richtung Berge gefahren. In der Hoffnung, dass bis 11 Uhr der Regen aufhört. Je näher wir den Bergen kamen, desto weniger Niederschlag gab es. Ein gutes Zeichen, dass sich der Wetterbericht irrte. In Kochel kauften wir beim Bäcker Semmeln und belegten sie mit Käse, bevor wir uns auf den Weg begaben. Zu früh gefreut – Als wir los liefen kam der nächste Wolkenbruch.

Auch die beste Planung hilft nur solange das Wetter mitspielt.

Das Auto parkten wir am Bahnhof. Anschließend liefen wir 30 Minuten durch das Dorf und die Siedlung, bis wir am Waldrand am Sonnensteig ankamen. Von dort aus geht es über die Fahrstraße die ersten Höhenmeter hinauf. Am Vogel-Lehrpfad Leinbachtal hielten wir uns rechts und gingen über die Brücke auf den ausgeschilderten Wanderweg Richtung Jochberg.

Nach 10 Minuten kamen wir beide ziemlich ins Schwitzen. Wir haben uns zu warm angezogen. Der Regen hat bereits aufgehört und im Wald ist es ziemlich Windstill. Wir hielten an und zogen uns die oberste Kleidungsschicht aus.

Der Wanderweg kreuzte mehrmals die Fahrstraße. Wir hielten uns jedoch meistens rechts. Und so kamen wir an einem Klettersteig unterhalb des Kienstein 968m vorbei.

Von dort aus wird es zum ersten Mal matschig. Der Schnee ist hier teils geschmolzen und der Untergrund war sehr schmierig. Vorsicht ist geboten, denn der Weg ist schwer zu erkennen. Im Zickzack stiegen wir auf über 1000m auf. Während wir die Aussicht über den Kochelsee auf uns wirken ließen, überholten uns zwei Trailrunner.

Nach circa 1:30h erreichten wir unseren ersten Gipfel – Die Sonnenspitz 1269m. Ein sehr schnuckeliges Gipfelkreuz zeichnet den Gipfel aus. Fasst ein bisschen amüsant. Ich glaube, dass dies mein kleinstes Gipfekreuz war, dass ich bisher gesehen habe. Der Ausblick auf unser Tagesziel „Jochberg“ war sehr schön. Die wuchtige Nordwand war von hier aus mächtig. Den Höhenunterschied von 300 Meter waren nun deutlich zu sehen. Der Gipfel war noch komplett mit Schnee bedeckt. Die anderen Hausberge von Kochel und Walchensee, wie der Herzogstand und Heimgarten, waren vom Nebel eingedeckt.

Von der Sonnenspitz aus stiegen wir einige Höhenmeter ab, bevor es erneut bergauf ging. Nun verließen wir den Wald, hielten uns links und überquerten eine schneebedeckte Weide. Im Sommer grasen hier die Kühe der Kotalm. Am nächsten Wegweiser sieht man die Kotalm. Der Wegweiser deutet den Aufstieg zum Jochberg an nach rechts. Links geht es zur Kotalm.

Das Schneegestöber hat jetzt erst richtig angefangen. Immer wieder sind wir im weichen Untergrund eingesunken. Es hat viel Spaß gemacht, doch das Stampfen im Schnee ist sehr anspruchsvoll und energieraubend.

An der Jocheralm angekommen, machten wir unsere erste größere Rast. Windgeschützt konnten wir hier unsere Brotzeit essen. Die Aussicht von hier über den Walchensee ist bildhaft schön. Dazu die Ruhe – kein Tourismus. Scheinbar haben sich nicht viele bei dem Wetter in die Natur getraut.

Die letzten 2 km bis zum Gipfel waren mit der Stärkung ziemlich schnell erledigt. Und so waren wir nach 3:15h am Gipfel auf dem Jochberg angekommen.

Bei einem kühlen Gipfelbier lässt sich die Aussicht dort oben noch schöner genießen.

Fü den Abstieg entschieden wir uns für die Nordseite. Stapfend ging es hinab. Vereinzelt sind im Tiefschnee Skispuren zu sehen. Wie gern würde ich eine Skitour machen. Hoffentlich haben nächstes Jahr die Skischulen offen. So kann ich meine Skills erweitern und die Gefahren deutlich besser einschätzen.

Im Anschluss an den steilen Abstieg nahmen wir die Forststraße ins Tal.

So ging ein sehr schöner Tagesausflug zu Ende. Im großen und ganzen ist die Tour bei besten Bedingungen für jeden möglich. Wichtig ist, dass man Ausdauer besitzt. Die Wege sind sehr gut beschildert.

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